Singen versus Üben
Vielleicht kennst du das: Du singst einen Song durch und an den schwierigen Stellen merkst du zwar, dass es nicht so gut klappt, aber du singst einfach weiter. Am Ende des Songs merkst du, dass es deiner Stimme auf einmal gar nicht mehr gut geht!Oder du willst eine hohe Stelle im Song üben und wiederholst immer wieder den hohen Ton, aber es wird nicht besser.Ich kenne Beides gut und weiß jetzt, dass es nicht nur ineffektiv ist so zu üben, sondern man dadurch erst recht schlechte Sing-Gewohnheiten einübt!Ohje!! Was tun?lichen, musst du zuerst die richtigen Bewegungsabläufe deiner Kehlkopf-Muskulatur optimieren und üben.
1. Singen und Üben trennen
Singen bedeutet: du singst etwas, was du gut kannst und tauchst dabei komplett in der Musik ab. Hier geht es ganz um das Musik machen. Du übst dabei in den “Flow” zu kommen, du schulst deine Ohren und geniesst dabei die Musik.Üben bedeutet: du singst etwas, was du nicht so gut kannst und lernst dabei deine Kehlkopf-Muskulatur umzuschulen. Denn nur wenn du das Singen übst, kannst du deine Stimme verbessern und erweitern!
2. Was mache ich konkret wenn ich Probleme in einem Song habe?
Beim Üben ist es viel wichtiger oft zu üben als lange, denn es kommt vorallem auf die Zahl der Wiederholungen an. Nehme also dir lieber weniger vor und übe dafür das Gleiche öfter. Hier eine Ideen, die bei mir gut funktioniert haben:
Drucke dir den Songtext aus und nimm dir einen Textmarker.
Singe den Song durch und markiere alle Stellen im Song, die sich nicht “leicht und frei” anfühlen. Mache das während du singst und konzentriere dich dabei ganz auf dein Gefühl beim Singen.
Jetzt nimm dir eine dieser Stellen heraus, singe sie langsam und mache hier die gleiche Übung: Du markierst die Worte oder Vokale, die sich nicht frei und leicht singbar anfühlen.
Auch hier nimmst du wieder eine dieser Stellen heraus und übst sie ganz langsam. Achte darauf, was dir Schwierigkeiten bereitet: Sind es bestimmte Vokale? Ist es die Aussprache eines Wortes? Oder vielleicht ist ein Konsonant schwierig für dich? Wenn es sich nicht gut anfühlt, dann singe die gleiche Stelle tiefer.
Übe ganz langsam diese Stelle und wiederhole sie mindestens 7 mal, um es im Muskelgedächtnis zu verankern.
Dann setze die Stelle wieder zurück in die Musik. Zuerst langsam, dann im richtigen Tempo. Wenn es nicht funktioniert, musst du wieder ein Schritt zurückgehen.
- Drucke dir den Songtext aus und nimm dir einen Textmarker.
- Singe den Song durch und markiere alle Stellen im Song, die sich nicht “leicht und frei” anfühlen. Mache das während du singst und konzentriere
dich dabei ganz auf dein Gefühl beim Singen. - Jetzt nimm dir eine dieser Stellen heraus, singe sie langsam und mache hier die gleiche Übung: Du markierst die Worte oder Vokale, die sich nicht frei und leicht singbar anfühlen.
- Auch hier nimmst du wieder eine dieser Stellen heraus und übst sie ganz langsam. Achte darauf, was dir Schwierigkeiten bereitet: Sind es bestimmte Vokale? Ist es die Aussprache eines Wortes? Oder vielleicht ist ein Konsonant schwierig für dich? Wenn es sich nicht gut anfühlt, dann singe die gleiche Stelle tiefer.
- Übe ganz langsam diese Stelle und wiederhole sie mindestens 7 mal, um es im Muskelgedächtnis zu verankern.
- Dann setze die Stelle wieder zurück in die Musik. Zuerst langsam, dann im richtigen Tempo. Wenn es nicht funktioniert, musst du wieder ein Schritt zurückgehen.
Wenn die Stelle in der Musik nicht funktioniert, dann hast du sie nicht oft genug wiederholt und bist zu schnell weiter gegangen! Üben kann manchmal müßig sein, aber es lohnt sich… denn wenn du etwas im Muskelgedächtnis verankert hast, musst du es nie wieder üben! Jipiiee!